Ein Patrizier- und ein Fachwerkhaus in der begrünten Altstadt Walldürns.

Fastnacht - Buntes Kulturleben in unserer Stadt

Von Ahoi über bis zu Helau -​​​Walldürn mit sei­nen Stadt­tei­len lädt zu den Brauch­tums­fes­ten in der 5. Jah­res­zeit ein! Aus dem kul­tu­rel­len Leben der Stadt sind die ak­ti­ven Fast­nachts­ge­sell­schaf­ten mit ihren be­rei­chern­den Ver­an­stal­tun­gen nicht weg­zu­den­ken. Über die Lan­des­gren­zen hin­aus sind die Gar­den und Tanz­grup­pen auch gerne bei Wett­strei­ten er­folg­reich ver­tre­ten. Ent­de­cken Sie die etwas an­de­re - viel­leicht auch manch­mal ver­rück­te Art von Wall­dürn und den Stadt­tei­len!

Alle In­for­ma­tio­nen er­hal­ten Sie bei der FG Fideler Aff e.V.

Jähr­lich er­war­tet alle när­ri­schen Ein­hei­mi­schen und Be­su­cher:
  • Faschenaachtsausgrabung am Alten Rathaus
  • Prinzeneinzug am historischen Rathaus
  • Große Prunk- und Fremdensitzung
  • Kinderprunksitzung
  • Bunte Montagssitzung
  • Großer Faschenaachtsumzug
  • Faschenaachtsverbrennung am Aschermittwoch
  • und zahlreiche Faschingsbälle rund um Walldürn

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Die aktuellen Daten erfahren Sie auf der Homepage der FG Fideler Aff e.V.


Fasching, Faschenacht, Ketten


Ausstellung der "Dürmer Faschenaacht" im Reil´schen Haus

Wir laden Sie ein zur Reise in die Vergangenheit: Die Dürmer Faschenaacht wird vom Heimat- und Museumsverein in Kostümen, Bildern, Texten und vielen weiteren Objekten in diesen heimeligen Räumlichkeiten dokumentiert.

Führung im Reil´schen Haus:

  • Marion Günter: 06282 337
  • Anja Eckert: 0628240371

Ausstellungsadresse:

  • Kirchensteig 2, 74731 Walldürn
Eintritt: 
  • Der Eintritt ist kostenfrei, der Verein freut sich über eine kleine Spende

Strohbärengruppe in der Innenstadt. Im Vordergrund zwei Strohbären. dazwischen bunte Clowns

Geschichte

(Text FG Fi­de­ler Aff)


Im 16. und 17. Jahrhundert

Aus Würz­burgs Ge­schich­te wis­sen wir, dass am Fast­nachts­abend des Jah­res 1308 die Würz­bur­ger Bür­ger die Burg­mann­schaft des Ma­ri­en­bergs beim Fast­nachts­trei­ben über­rum­peln woll­ten, dass aber al­ler­hand Frau­en­zim­mer aus der Stadt die der Be­sat­zung fei­ern hal­fen, dies ver­rie­ten. Bei einem Aus­fall der Be­sat­zung in vol­ler Rüs­tung wurde eine An­zahl der über­rasch­ten Bür­ger er­schla­gen.

Dem Bis­tum Würz­burg, in dem also 1308 schon Fast­nachts­trei­ben üb­lich war, un­ter­stand Wall­dürn kirch­lich bis 1656; in die­sem Jahr kam es auch kirch­lich zum Erz­bis­tum Mainz, dem es schon seit 1294 po­li­tisch un­ter­stand. Dass Amor­bach; der Sitz des Main­zer Ober­amts­manns für unser Ge­biet, seit über 540 Jah­ren Fast­nacht fei­ert, wies Dr. h. c. Max Wal­ter nach; auch un­se­re Nach­bar­stadt Bu­chen rühmt sich einer so lan­gen schon nach­ge­wie­se­nen Fast­nacht, wäh­rend Lauda über 410 Jahre nach­zu­wei­sen ver­mag. Da nimmt es uns nicht wun­der, dass auch Wall­dürn Fast­nachts­trei­ben und Fast­nachts­fei­ern kann­te, wenn auch die bis jetzt im Stadt­ar­chiv ge­fun­de­nen Zeug­nis­se nicht ganz so weit zu­rück­rei­chen.

Wie ich schon 1961 zum 9. Frän­ki­schen Nar­ren­tref­fen in Tau­ber­bi­schofs­heim dar­leg­te, ver­merkt eine Amor­ba­cher Stadt­rech­nung von 1543, die mir Dr. Wal­ter zu­gäng­lich mach­te: „Item uff der Pfaf­fen­faß­nacht (Sonn­tag Esto­mihi, Fast­nachts­sonn­tag) sein bi unß auff der Stu­ben (im Rat­haus) zum Wein ge­west der Kel­ler zu Dhurn (oberst Main­zer Ver­wal­tungs­be­am­ter, Lei­ter der Main­zer Kel­le­rei Wall­dürn, Sitz im wie­der­auf­ge­bau­ten Schloss der Her­ren von Dürn, dem heu­ti­gen Fi­nanz­amt), Peter Hurst von Dhurn; haben wir für sie an der Zech ge­ge­ben 1,5 Tur­no­sen“ (grossus tu­ro­nen­sis, Gro­scheno­der dicke Münze aus Tours, Tur­nos­gro­schen, wich­ti­ge Han­dels­mün­ze in West­deutsch­land, 1266 zu­erst ein­ge­führt, spä­ter oft nach­ge­prägt und zur Schei­de­mün­ze her­ab­ge­sun­ken). Da­mals waren ge­gen­sei­ti­ge Be­su­che an Fast­nacht all­ge­mein  üb­lich, und wir dür­fen einen Ge­gen­be­such der Amor­ba­cher in Wall­dürn als si­cher an­neh­men.

1677 ließ der be­kann­te Mis­si­ons­pre­di­ger Mar­tin von Co­chem (1634 bis 1712, mit bür­ger­li­chen Namen Linus), der ei­ni­ge Jahre im Wall­dür­ner Ka­pu­zi­ner­klos­ter ver­brach­te sein „Leben Chris­ti“ er­schei­nen, in dem er im „Ge­bett am Fastnachts-Sonntag“, viel­leicht aus Wall­dür­ner Er­fah­run­gen her­aus, schreib; „Dann heut ist der­je­ni­ge Sonn­tag, an wel­chem sich alle gute Freund mit ein­an­der er­lus­ti­gen und ein­an­der auf gute Mahl­zeit zu Gast laden“. Er spricht dann von „aus­ge­las­se­nen Welt­kin­dern“,
 „ un­ziem­li­chen Freu­den“, „was für Mut­wil­len alle Art ver­übt, was für Ei­tel­keit in Tanz und Sprin­gen an­ge­stellt, was für Sün­den in Völ­le­rey und Un­zuch­ten be­gan­gen“ wer­den, er selbst würde „ von Her­zen gern diese drey Fastnachts- Täg mit der größ­ten Krank­heit zu Bett lie­gen“. Wir dür­fen hier­bei nicht ver­ges­sen, dass der Drei­ßig­jäh­ri­ge Krieg kaum zu Ende war, dass der Krieg Lud­wigs XIV. Eu­ro­pa und auch un­se­re Ge­gend er­schüt­ter­ten, Zei­ten, die neben der Le­bens­angst be­son­ders die Le­bens­lust zum Aus­bruch kom­men lie­ßen. Man woll­te ge­nie­ßen, weil man, nicht wuss­te, wie lange man noch leben und ge­nie­ßen konn­te.

Im 18. Jahrhundert

Zu Be­ginn des 18. Jahr­hun­derts ließ die Quel­len über die Dür­mer Fast­nacht etwas reich­li­cher, da uns die „Rats­pro­to­kol­le“, die die Fälle der nie­de­ren Ge­richts­bar­keit fest­hal­ten, zur Ver­fü­gung ste­hen.
Im Fe­bru­ar 1708 stand Hans Adam Bech­told vor den Schran­ken des Ge­richts. Er war vor ei­ni­ger Zeit „ von Dra­go­nern an Hand und Schul­ter übel ples­siert“, aber vom Bader Franz Nic­las Strö­bel gut ku­riert wor­den. Da er aber sei­nem Hel­fer nichts zahl­te, muss­te der seine For­de­run­gen ein­kla­gen. Den Ein­wand, er sein noch nicht ar­beits­fä­hig ,konn­te die­ser leicht wi­der­le­gen, da Bech­told „auch würck­lich bis zwey oder drey Tag in der Fas­sen­nachts­zeit (19. bis 21. Fe­bru­ar 1708) in of­fe­nen Wirts­häu­ser den Bass ge­spielt“. Der Be­weis ge­nüg­te Bechthold mußte zah­len.

In einem ins Rats­pro­to­koll ein­ge­hef­te­ten Brief vom 27 Fe­bru­ar 1710 (Fast­nachts­sonn­tag war am 2. März) teilt der Amor­ba­cher Ak­tu­ar F. Pfis­ter dem Wall­dür­ner Cent­gra­fen (dem vom Mainz ein­ge­setz­ten Schuld­hei­ßen) mit: „ Meine Fas­ten­küch­lein seindt zum bes­ten und was sons­ten noch Küche und Kel­ler ver­mag“. Neben den Fas­ten­küch­lein wäh­rend der Fas­ten­zeit gab es dann die Fas­ten­bre­zeln, die an­schei­nend in Wall­dürn in be­son­de­rer Güte her­ge­stellt wur­den. Von ihnen hat an 10. März 1713  der Wall­dür­ner Schutz­ju­de Leser nach einer Rech­nung des Klos­ters Amor­bach „zwei Dut­zend von Wall­dürn her­ge­tra­gen“, wofür er 4 albus (= albus grossus, Weiß­p­fen­nig in Main­zer Ge­biet nach dem Rad im Wap­pen auch Rader­al­bus) als Be­loh­nung er­hielt.
Das Fast­nacht gern als Hoch­zeits­tag ge­nom­men wurde, be­wei­sen die bei­den fol­gen­de Fälle. Am 9. De­zem­ber 1713 er­klär­te Anna Ca­tha­ri­na, die Frau des Nacht­wäch­ters Franz Lieth auf die Frage „wie lange sie ver­hei­ra­tet?: „diese Fast­nacht (d. h. 1714) wer­den es sie­ben Jahre“.

Auch Hans Jörg Bauer hei­ra­te­te an einem Fast­nachts­mon­tag, am 8.Fe­bru­ar 1723. In einer Ge­richts­ver­hand­lung am 12. Fe­bru­ar klag­te er gegen Con­radt Mehn­busch, der  „ gegen einer emp­fan­ge­nen Maß Wein vom Or­gel­ma­cher (na­ment­lich noch nicht fest­ge­hal­ten, aber si­cher kein Freund Bau­ers) sich ver­klei­det und lus­tig ge­we­sen öf­fent­li­cher Gas­sen, wo Klä­ger Hoch­zeits­gang eben an­ge­tre­ten, und dabei mit­ge­lau­fen“. „Er habe den­noch [weder] ihn noch seine Hoch­zeits­leut be­hin­dert, noch aus Feind­schaft zu be­schimp­fen ver­langt, hofft also die­sert­we­gen nicht be­straft zu wer­den“, ant­wor­tet der Be­klag­te. Doch des Klä­gers Aus­sa­ge, „er­ha­be ihn [nicht nur] mit al­ler­lei un­an­stän­di­gen Gau­ke­lei­en be­schimpft, son­dern sich auch die­ser ­we­gen ver­klei­det“, gibt den Aus­schlag, und Mehn­busch muss, da der Klä­ger Sa­tis­fak­ti­on ver­langt, „ weil er durch sei­nen när­ri­schen Auf­zug Är­ger­nis ge­ge­ben, drei Stun­den lang im Turm gehen“. Es ist dies die erste Er­wäh­nung eines Fast­nachts­kos­tüms in Wall­dürn; da das aber nicht be­son­ders her­vor­ge­ho­ben wird, scheint Ver­klei­dung als Brauch da­mals üb­lich ge­we­sen zu sein. Ich hoffe, daß die wei­te­re Durch­ar­bei­tung der Rats­pro­to­kol­le und der mit dem 17. Jahr­hun­dert be­gin­nen­den Stadt­rech­nun­gen noch wei­te­res Ma­te­ri­al für die Wall­dür­ner Fa­schen­aacht er­gibt.
Von 1800 bis 1939

Der aus Wall­dürn stam­men­de lei­nin­gi­sche und co­bur­gi­sche Hof­ma­ler Se­bas­ti­an Eckardt (1782-1846) stell­te auf einem Ge­mäl­de, das Dr. Max Wal­ter noch in Wall­dürn ge­se­hen hat, des­sen Spur ich aber trotz mehr­jäh­ri­ger Suche noch nicht auf­zu­fin­den ver­moch­te, ein Fast­nachts­rat in Wall­dürn dar. Das bren­nen­de Fast­nachts­rad war frü­her an man­chen Stel­len im Oden­wald üb­lich, es für Wall­dürn wie­der ein­zu­füh­ren und dem Fast­nachts­brauch­tum wie­der ein­zu­glie­dern, ist auch eines der Ziele der Dür­mer Fast­nachts­ge­sell­schaft.

Im Wall­dür­ner Stadt-​​​​​​​ und Land­bo­ten“ vom 25 Fe­bru­ar 1874 lesen wir von einem Bös­wil­li­gen als An­zei­ge(!), eine Frau habe ihn am Fast­nacht­diens­tag (17 Fe­bru­ar) leib­reich auf­ge­nom­men, sei aber am Don­ners­tagabend schrei­end und za­gend durch die Stadt ge­zo­gen, eine Masse Leute hätte sich ver­sam­melt und „dem gräss­li­chen Spek­ta­kel“ zu­ge­hört. Eine re­dak­tio­nel­le Be­mer­kung stellt fest, dass ein „Ein­ge­sandt“ über ein „Stock­fisch­ban­ket“ (am Ascher­mitt­woch) mit „ekel­haf­ten Sze­nen“ nicht ge­bracht wer­den könne, wenn nicht durch Zeu­gen die Wahr­heit der auf­ge­stell­ten Be­haup­tun­gen „con­sta­tirt“  werde. Lei­der hat ein Frü­he­rer Be­nut­zer die­ses äl­tes­ten und ein­zi­gen hier er­hal­te­nen Ban­des des „Stadt und Land­bo­ten“ alle Num­mer die wäh­rend der Fast­nachts­zeit 1874 er­schie­nen, her­aus­ge­ris­sen.

Daß Wall­dürn min­des­tens  Ende des 19 Jahr­hun­derts schon Fa­schen­aachts­um­zü­ge kann­te, geht dar­aus her­vor, daß am 14 Fe­bru­ar 1893 (Fast­nachts­diens­tag) der am 11 Juni 1886 ge­bo­re­ne Wil­helm Gün­ter von einem Fast­nachts­wa­gen über­fah­ren wurde. Für ihn fin­det noch heute re­gel­mä­ßig ein Ge­denk­got­tes­dienst statt. Bis zum zwei­ten Welt­krieg wur­den, al­ler­dings ohne ver­eins­mä­ßi­ge Bin­dung, Um­zü­ge mit Gar­den und Prin­zen, wobei auf Wagen und in Fuß­grup­pen Lo­kal­ereig­nis­se „achiert“ (agiert) wur­den, durch­ge­führt. Daran er­in­nert ein Foto von 1928 im Be­sitz des Metz­ger­meis­ters Eugen Schna­bel. Da das Bild der Wall­dür­ner Fast­nacht in jeder Zeit noch zu lü­cken­haft  ist, um es so schil­dern zu kön­nen, wie es war, seien nur ei­ni­ge Män­ner ge­nannt, die unter den Trä­gern des Fast­nachts­ge­dan­kens in jener Zeit waren: Otto Acker­mann, Theo­dor Eh­mann, Oskar Go­ebes,

Hugo Heck, Al­bert Frank, Ru­dolf Sprich, alle Eh­ren­mit­glie­der der FG, und der mehr­ma­li­ge Prinz und immer noch ak­ti­ve Lud­wig Spie­ler. Doch sei we­nigs­tens der Prinz von 1929 Hein­rich Schrei­ber, der sich bei der si­bi­ri­schen Kälte jener Fast­nachts­zeit den Keim zu sei­ner zu Tode füh­ren­den Krank­heit holte, und die Ran­zen­gar­de von 1939, die wir eben­so wie einen Aus­schnitt des da­ma­li­gen Fa­schnaachts­zu­ches im Bilde brin­gen kön­nen, er­wähnt.

Dürmer Faschenaacht seit 1949

Ent­ar­tun­gen der Dür­mer Fa­schen­aacht nach den II. Welt­krieg führ­ten am 11. No­vem­ber 1950 im „Schlüs­sel“ eine Reihe Un­ent­weg­ter zu­sam­men, die das Dür­mer Brauch­tum nicht un­ter­ge­hen las­sen woll­ten. Sie woll­ten es er­neu­ern, dazu die alten Tra­di­tio­nen wie­der er­we­cken und vor allem eine Fa­schen­aacht durch­füh­ren an dem ganz Wall­dürn teil­neh­men soll­te. Die Teil­neh­mer an die­ser denk­wür­di­gen Sit­zung waren: Ro­bert Ar­bo­gast, Ed­mund Beu­chert, Otto Böh­rer, Al­fred Gün­ter, Leo­pold Häf­ner, Jo­hann Kauf­mann, Ro­land Kauf­mann, Leo­pold Krä­mer, Kurt Löhr und Hans Sei­ler. Un­ab­hän­gig von ihnen be­schäf­tig­te sich am sel­ben Abend eine an­de­re Her­ren­ge­sell­schaft mit dem Pro­blem der Wall­dür­ner Fast­nacht. Als sich beide am spä­ten Abend noch tra­fen, ei­nig­ten sei sich pro­vi­so­risch auf Willi Kuhn als ers­ten Prin­zen. Am 15.11. wurde dann im „Rit­ter“ die Kar­ne­vals­ge­sell­schaft ge­grün­det. Bei die­ser Grün­dungs­ver­samm­lung waren auf Grund einer Zei­tungs­an­zei­ge eine ganze Reihe wei­te­rer In­ter­es­sen­ten er­schie­nen, so daß eine be­trächt­li­che Mit­glie­der­zahl den Vor­stand der Ge­sell­schaft wäh­len konn­te. Ers­ter Vor­sit­zen­der wurde Kurt Löhr, Schrift­füh­rer Bruno Schmitt, Kas­sier Ru­dolf Sprich. Den ers­ten Bei­rat bil­de­ten: Al­fred Gün­ter (Prä­si­dent), Dr. Ru­dolf Schick, Rai­ner Derr und Karl Pe­ters.

Schon am 20.11. traf man sich im „Grü­nen Baum“ wie­der, wo unter Nar­ren­ge­sang, dem vom Maulaff (Kurt Löhr) ge­lei­te­ten Nar­ren­gang, in när­ri­scher „Be­hü­tung“ und bei vie­len när­ri­schen Ver­sen auf Vor­schlag von Apo­the­ker Rai­ner Derr der Name „Fi­de­ler Aff“ ge­bo­ren wurde. Den ers­ten Jah­res­bei­trag setz­te die Kar­ne­val­ge­sell­schaft „Fi­de­ler Aff“ (Ka­ge­fa) auf 2.- DM fest, au­ßer­dem ließ sie sich als Ver­ein ins Ver­eins­re­gis­ter ein­tra­gen. Dann be­gann eine eif­ri­ge, er­folg­rei­che Mit­glie­der­wer­bung.
Am 2.12.1950 wurde im „Schlüs­sel“ der El­fer­rat ge­wählt. Am 13., 20. und 28.12. fan­den im Café Leib­lein, Haupt­str, „Kreuz“ und "Stern“ Ar­beits­sit­zun­gen statt ,die die ers­ten Sat­zun­gen aus­ar­bei­te­ten. Am 2.1.1951 wurde im „Thiry“ das Pro­gramm der Sai­son fest­ge­legt, am 9.1. im „Reichs­ap­fel“, in dem fol­gen­den Jah­ren noch man­che ent­schei­den­de Wahl statt­fand, Bä­cker­meis­ter Sai­ler als Hans I. zum Prin­zen pro­kla­miert, dem als El­fer­rat Al­fred Gün­ter (Prä­si­dent), Ed­mund Beu­chert, Adolf Böh­rer, Willi Cre­ze­li, Rai­ner Derr, Theo­dor Eich­horn, Tony Humyn,Ro­land Kauf­mann, Leo­pold Krä­mer, Hein­rich Schell, und Lud­wig Schnei­der, zur Seite stan­den. 

Am 13.1. wurde Prinz Hans I. am Bahn­hof­vom El­fer­rat emp­fan­gen. Nach fei­er­li­chem Ein­zug ent­bot Bür­ger­meis­ter Dr. Traut­mann im Bür­ger­saal Prinz, El­fer­rat und Ka­ge­fa den Will­komm der Stadt. 19.11 Uhr schloss sich im Thiry-​​​​​​​Saal die erste Prunk­sit­zung der Ka­ge­fa an. Aus dem er­folg­rei­chen Pro­gramm hob die Pres­se be­son­ders die Büt­ten­re­den von Frau Lotte Fuchs (Nie­der mit den Män­nern!), Ro­land Kauf­mann (Kom­mu­nal­po­li­ti­scher Schü­ler) und Schwob Wer­ner Adel­mann (Schno­ke­jagt) her­vor. Da­ne­ben glänz­te der El­fer­rat in einem über­wäl­ti­gen Ba­lett und Sieg­fried Ni­klas als Hof­narr. Wäh­rend der Sai­son be­such­ten Prinz, El­fer­rat und Garde die ver­schie­de­nen Ver­an­stal­tun­gen der Wall­dür­ner Ver­ei­ne. Ein Kap­pen­abend der Ka­ge­fa in der „Rose“ am 24.1. brach­te zün­den­de Büt­ten­re­den . Am 5.2. nahm die Ka­ge­fa am 1. Nar­ren­tref­fen in Bu­chen teil , bei dem der Frän­ki­sche Nar­ren­ring ge­grün­det wurde. Am Abend fand im Thiry-​​​​​​​ Saal die zwei­te Prunk­sit­zung statt, bei der u. a. Dr. Schick als Ber­li­ner mit sei­nen An­sich­ten über die „herr­li­che“ Dr. Traut­mann­str. und der Me­en­zer Büt­tel (Fritz Za­cher) de­bu­tier­ten. Am 6.2. zog ein pracht­vol­ler Zug mit 30 Grup­pen durch Wall­dürns Stra­ßen. Die Fa­schen­aachts­ver­bren­nung auf dem Schloß­platz und das Roll­mops­ste­chen am Ascher­mitt­woch im „Hirsch“ schlos­sen die er­folg­rei­che erste Sai­son der Ka­ge­fa ab. 

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Kultur- und Museumsimpressionen