Eine blühende Wiese vor dem Waldrand.

Stadtteil Rippberg

Ripp­berg ist eine alte frän­ki­sche Sied­lung, deren Grün­dung zwi­schen 500 und 600 nach Chris­tus an­zu­set­zen ist. Der Ort liegt im na­tur­schö­nen Mars­bach­tal und ist staat­lich an­er­kann­ter Er­ho­lungs­ort.

1197 wurde Ripp­berg – da­mals noch unter dem Namen „Riet­berg“ erst­mals ur­kund­lich er­wähnt. Der Name lei­tet sich ab aus Riet = Sumpf, Moor und den um­lie­gen­den Ber­gen , also „ Berg im Ried“. In einem Di­plom ver­fügt der Edel­herr Ru­per­tus I. von Dürn vor sei­ner Ab­rei­se nach Ita­li­en, dass über alle seine Güter zu „Riet­berg“ das Klos­ter Amor­bach die Ei­gen­tums­rech­te an­tre­te. Sein Enkel Kon­rad I. baute 1250 eine Was­ser­burg.

Als Rit­ter Schwei­k­art von Dürn als letz­ter sei­nes Ge­schlechts im Jahre 1575 ver­starb, fiel der Be­sitz an das Hoch­stift zu Würz­burg. 1576 wird Diet­rich Ech­ter von Me­s­pel­brunn Lehns­herr der Ripp­ber­ger Güter und schuf sich in Ripp­berg aus der alten Was­ser­burg einen prunk­vol­len Her­ren­sitz und er­bau­te die Berg­kir­che.

Nach­dem das Ge­schlecht Ech­ter aus­starb, fiel das Lehen Ripp­berg er­neut an das Würz­bur­ger Hoch­stift zu­rück, wel­ches Ripp­berg, Horn­bach und die in der Nähe ge­le­ge­nen Be­sit­zun­gen ver­ei­nig­te und bis 1803 ver­wal­te­te.

Der 30jäh­ri­ge Krieg lösch­te Ripp­berg völ­lig aus, so dass das Fürst­bis­tum Würz­burg das Dorf neu grün­den muss­te.

1803 kam Ripp­berg unter die Ver­wal­tung des Fürs­ten­tums Lei­nin­gen und schließ­lich 1806 zum Groß­her­zog­tum Baden.

Erste An­sät­ze der In­dus­trie fin­den sich im Ham­mer­werk, das im Rah­men des würz­bur­gi­schen Be­sied­lungs­pla­nes ins Leben ge­ru­fen wurde. Ab 1687 stand das Werk schon wie­der still und er­lang­te erst Mitte des 19. Jahr­hun­derts wie­der an Be­deu­tung. Phil­ipp Jakob Kurtz kauf­te noch die „Späth`sche Mühle“ dazu und legte eine Ei­sen­gie­ße­rei an, die blü­hen­den Auf­schwung er­leb­te. Pro­du­ziert wur­den vor­wie­gend Land­ma­schi­nen. 1954 über­nahm die Fa. Dos­s­mann den Be­trieb und be­schäf­tigt heute ca. 200 Mit­ar­bei­ter.

Neben der Ei­sen­gie­ße­rei sind auch noch ei­ni­ge Hand­werks­be­trie­be vor­han­den, von denen vor allem die Schmie­de - laut Über­lie­fe­rung seit Jahr­hun­der­ten im Be­sitz der Fa­mi­lie Heller-​​​ auf eine tra­di­ti­ons­rei­che Ver­gan­gen­heit zu­rück­bli­cken kann.

Die Land­wirt­schaft war in Ripp­berg von jeher un­be­deu­tend und ver­schwand mit dem Auf­kom­men der In­dus­trie fast gänz­lich.

Im Jahre 1972 wurde Ripp­berg nach Wall­dürn ein­ge­mein­det und bil­det mit Horn­bach eine ge­mein­sa­me Ort­schaft.

Ripp­berg ist staat­lich an­er­kann­ter Er­ho­lungs­ort und be­sitzt daher eine be­son­ders aus­ge­präg­te In­fra­struk­tur.

Ein­woh­ner: ca. 848
Ge­mar­kungs­flä­che: 394 Hekt­ar (davon 4 Hekt­ar Wald)
Höhe: 233 Meter über dem Mee­res­spie­gel 

Zu dem ehe­ma­li­gen Wap­pen des Stadt­teil Ripp­berg hier.

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