Altheim gehört zu den ältesten Siedlungen des Baulands. Hünengräber weisen darauf hin, dass die Besiedlung der Gemarkung schon um 500 vor Christus stattfand. Urkundlich erwähnt wird Altheim erstmals - im Zusammenhang mit zwei Schenkungen – im Jahre 774 und 776 zur Zeit Karl des Großen. Erst 1280 finden sich weitere schriftliche Nachweise über die Existenz von „Althen“ oder „Altheyn“ im Zusammenhang mit den Rechten der Stadt Buchen. Sicher ist, dass Altheim dann zu Beginn des 14. Jahrhundert ein Lehen des Hochstifts Würzburg war. Aus weiteren Urkunden geht hervor, dass die „Rüde von Bödigheim“ und die „Herren von Adelsheim“ schon im 15. Jahrhundert Grundherren in Altheim waren und es Ende des 15. Jahrhundert an das Erzstift Mainz verkauften, wo es bis zum Jahre 1803 verblieb.
Die beiden Höfe „Kudach“ und „Dörntal“ werden in diesen beiden Verkaufsurkunden ebenfalls erwähnt. Die „Untere Mühle“ wird bereits 1347 genannt.
Im Jahre 1803 fällt Altheim durch den Reichsdeputationshauptschluss dem Fürstentum Leiningen zu und kommt 1806 zum neu geschaffenen Großherzogtum Baden.
Altheim blieb durch die Jahrhunderte hindurch auch von zahlreichen Kriegswirren und Seuchen nicht verschont. Pest und Hungersnot als Folge der Bauernkriege 1524/25 und dem Dreißigjährigen Krieg 1618-48 rafften einen großen Teil der Dorfbevölkerung hin.
In der Gemeinde Altheim, die bereits um 1800 über 1000 Einwohner zählte und mit circa 2400 Hektar eine der größten Gemarkungen des Baulandes besitzt, spielte die Landwirtschaft schon immer eine dominante Rolle. Ein wichtiger Erwerbszweig der Altheimer Landwirtschaft war über viele Jahrzehnte hindurch der Grünkernbau, der hier auch seinen Ursprung haben soll.
Heute gibt es in Altheim noch circa 6 hauptberufliche Landwirte.
Sehr ausgeprägt war auch das Handwerk. Viele Betriebe waren am Ort vertreten: Schmiede, Wagner, Schuster, Gerber, Küfer, Schreiner, Zimmerleute, Maurer, Färber, Leineweber, Bierbrauer, Bäcker, Metzger, und Haffner. Die Leineweberei war 1806 mit 26 Webern das am stärksten vertretene Gewerbe.
Mit der Ansiedlung der Firma Rohlf-Feinelektrik im Jahre 1963, die später dann von der Firma Bartec-Compit bzw. Friwo-Compit weitergeführt und 1997 nach Osterburken verlegt wurde und der Firma Perga-Plastic (jetzt Perga GmbH) im Jahre 1970 hielt auch die Industrie Einzug in Altheim und brachte der Bevölkerung zahlreiche Arbeitsplätze.
An Hochbauten wurden 1956 das Rathaus, 1964/65 ein Schulgebäude und 1968 ein Feuerwehrgerätehaus errichtet. 1966/70 wurde ein Pfarrhaus und 1973/74 ein Kindergarten neu erstellt. Neu erbaut wurde die Kirnauhalle. Das Feuerwehrgerätehaus wurde 2008 abgebrochen und durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt.
Mit dem Anschluss an die Fernwasserversorgung und der Errichtung eines neuen Hochbehälters im Jahre 1973 wurde die Wasserversorgung gesichert. Darüber hinaus verbesserten die Flurbereinigung und der Bau eines Rückhaltebeckens die Infrastruktur Altheims. Die Haus- und Flächenkanalisation, verbunden mit der Kläranlage, sind ebenso fertig gestellt. Die Fertigstellung der Ortsdurchfahrt im Jahre 2010, die Gestaltung eines zentralen Dorfplatzes sowie zahlreiche kommunale und private Baumaßnahmen im Rahmen des Landessanierungsprogrammes bewirkten eine wesentliche Verbesserung der Verkehrssituation und eine Aufwertung des Gesamtortsbildes.
Ein Depot der Bundeswehr, das auf Grund der Bundeswehrreform 2017 eigentlich geschlossen wurde, sorgte über viele Jahre hinweg für zusätzliche Arbeitsplätze. Im Jahr 2022 erfolgte allerdings die Reaktivierung dieser Einrichtung.
Einwohner: ca.1300
Gemarkungsfläche: 2409 Hektar (davon 434 Hektar Wald)
Höhe: 318 Meter über dem Meeresspiegel.
Zu dem ehemaligen Wappen des Stadtteils Altheim hier.