Ein gezeichnetes Mosaik, welches Teile der Geschichte der Entstehung der Wallfahrt abbildet.

Entstehung der Wallfahrt

Die Wall­fahrt "Zum Hei­li­gen Blut" in Wall­dürn geht auf ein Ge­sche­hen zu­rück, das sich im Jahre 1330 er­eig­ne­te.

Die Ge­mäl­de der Au­ßen­flü­gel des Heilig-​​Blut-Alteres schil­dern zu­sam­men mit den Re­li­efs, was sich da­mals genau zu­ge­tra­gen hat. Pfar­rer Jost Hoff­mann, ge­nannt Ma­gis­ter Jo­do­cus Hof­fi­us be­rich­tet im Jahre 1589:

Gemälde Geschichte
Ein Gemälde des Außenflügels des Blutaltars der Wallfahrtsbasilika. Es zeigt den Priester Heinrich Otto, welcher einen Kelch verschüttet. In Franken geschah durch Gottes Eingreifen ungefähr um das Jahr 1330 ein besonders bemerkenswertes Wunder des Heiligen Blutes.

In der Kirche des Heiligen Georg zu Walldürn feierte der Priester Heinrich Otto das unblutige Opfer der Heiligen Messe. Da er aber etwas nachlässig und unaufmerksam die heilige Handlung vollzog, stieß er nach der Wandlung den konsekrierten Kelch um. Und siehe, sofort ergoss sich das Blut des Herrn über das darunter liegende Korporale. Die Weinsgestalt wurde so rot wie Blut, und wohin es floss, da formte es sich zu einem wunderbaren Bild: in der Mitte das Bild des Gekreuzigten, an den Seiten aber mehrere "Veronicae" - so heißen nämlich im Volksmund solche Abbildungen - die das Heilige Haupt Christi mit Dornen umwunden zeigen.
Ein Gemälde des Außenflügels des Blutaltars der Wallfahrtsbasilika. Prieser Heinrich Otto versteckt darauf das Tuch unter dem Altar. Obwohl es nicht an Augenzeugen fehlte, verbarg der Priester in seinem Schrecken jenes Tuch, so wie es war, gezeichnet mit den genannten blutigen Bildnissen, im gleichen Altar, indem er einen Stein entfernte.
Ein Gemälde des Außenflügels des Blutaltars der Wallfahrtsbasilika. Priester Heinrich Otto bekannte sich im Angesichts des Todes seiner Tat. Als jener Priester zum Sterben kam, da bedrängte ihn seine Krankheit, mehr aber noch quälte ihn sein Gewissen wegen dieses Vergehens. Er wollte sterben. Aber etwas Unbegreifliches hielt seinen Tod auf. Da ging er in sich, bekannte seine Tat, nannte auch das Korporale und gab den Ort an, wo es verborgen lag. Darauf starb er.
Ein Gemälde des Außenflügels des Blutaltars der Wallfahrtsbasilika. Der Papst erhält Nachricht von den Vorfällen in Walldürn. Man fand alles so, und die ganze Angelegenheit machte viel von sich reden. Schnell verbreitete sich die Nachricht von diesem Blutwunder, und schon bald kamen die ersten Pilger zur Verehrung des Kostbaren Blutes nach Walldürn. Ungefähr siebzig Jahre später beschlossen die Behörden die ganze Angelegenheit genauestens zu untersuchen, um das Ergebnis dem Papst zu berichten.
Ein Gemälde des Außenflügels des Blutaltars der Wallfahrtsbasilika. Der Papst bekommt in Rom das Tuch vorgelegt. Als man im Jahre 1445 das Tuch nach Rom brachte und Papst Eugen IV. das Blutwunder mit der Gewährung eines Ablasses anerkannte, war das heute längst verblichene Bild des gekreuzigten Heilandes noch darauf zu sehen, wie die noch vorhandenen Ablassurkunde ausweist.
Eine Fotografie des Korporale-Schutztuch, welches mit ultravioletten Strahlen beleuchtet wurde. Darauf sichtbar der Umriss des gekreuzigten Heilands. Auf dem mit ultraviolettem Licht beleuchteten Korporale sind die Umrisse noch zu erkennen.
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