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Bibelstelle Joh 19, 16a-18
Pilatus lieferte ihnen Jesus aus, damit er gekreuzigt würde. Sie übernahmen Jesus.
Er trug sein Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelhöhe, die auf Hebräisch Golgota heißt. Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere, auf jeder Seite einen, in der Mitte Jesus.
Betrachtung
Pilatus und Jesus. Hier der Macht- und Gewaltmensch, der doch so ohnmächtig ist. Den Gefangenen liefert er dem Exekutionskommando aus. Wie es auch heute noch die Gewalt- und Machtmenschen dieser Erde tun. Erdogan, Putin, Xi Jinping, Kim Jong-un und wie sie alle heißen scheuen sich bis heute nicht, missliebige Menschen über Jahre ohne ordentliche Gerichtsprozesse ins Gefängnis zu schicken. Sie liefern bis heute Menschen den Hinrichtungskommandos und Folterknechten aus und Menschen geben sich für diese Grausamkeiten her. Und sind doch genauso erbärmlich ohnmächtig wie Pilatus,der demonstrativ seine Hände in Unschuld wusch und sich vor dem Pöbel beugte und dann das Fehlurteil vollstrecken lies, um keinen Aufstand auszulösen und an der Macht zu bleiben.
Auf der anderen Seite Jesus. Unschuldig verurteilt, ohnmächtig gezwungen sein Kreuz an den Ort zu tragen, an dem die Ausgestoßenen, Verachteten, die schlimmsten Verbrecher hingerichtet wurden. Vor den Toren der Stadt, der Zivilisation, auf dem Hügel Golgota, der Schädelhöhe. Verflucht ist, wer am Holz hängt. Angeklagt von religiösen Machthabern, gekreuzigt von einer grausamen Staatsmacht, seht, welch ein Mensch. Zwischen zwei anderen Menschen, genauso geschunden, genauso gequält wie er, doch nicht ohne Schuld. Beladen mit aller Schuld der Menschheit, er, der Heiland in der Mitte. Fürwahr er nahm auf sich unsere Schuld und trug unsere Schmerzen. Der ohnmächtig Mächtige.
Sprechen wir nun unser Gebet dazu
Herr Jesus Christus,
verurteilt für unsere Schuld, dein Kreuz mitten unter uns aufgerichtet, hast Du uns erlöst von der Sünde und von aller Macht der Tyrannen. Noch sind sie nicht aus der Welt, doch bereits besiegt. Nimm dich all derer an, die unter Menschen und Allmachtsfantasien leiden und schenke uns und der Welt Vergebung und Frieden.
Amen.
Liedvorschlag
Herzliebster Jesu, was hast Du verbrochen GL 290