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Bibelstelle Lk 23, 27-28
Es folgte eine große Menschenmenge, darunter auch Frauen, die um ihn klagten und weinten. Jesus wandte sich zu ihnen um und sagte: "Ihr Frauen von Jerusalem, weint nicht über mich; weint über euch und eure Kinder!"
Betrachtung
„Weint nicht über mich, sondern über euch und eure Kinder!“ Jesus weiß um die Schwächen der Menschen. Er weiß, wie schwer es ist, für das Wohl der Allgemeinheit auf das Recht des Egoismus zu verzichten. Die Corona-Krise ist schwer zu ertragen für jene, die keine Symptome haben, die stark sind und doch betroffen von den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Junge Menschen brauchen die Begegnung mit anderen, das Treffen mit Freunden, gemeinsame Feiern. All das wird ihnen jetzt untersagt, weil sie, vielleicht selbst nicht erkrankt, trotzdem das Virus weitertragen können. Vielen fällt es schwer, sich an das Kontaktverbot zu halten. „Weint über eure Kinder!“ In Zeiten, wo die Menschen ständig in der Wohnung, in der Familie, in Gemeinschaften aufeinander hocken, da liegen irgendwann die Nerven blank. Die geschenkte Zeit in der Familie wird für manche stressig, der Ton rauer. Vielleicht kommt es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen, wird die Hand erhoben, Eltern gegen Kinder, Kinder gegeneinander und gegen die Eltern. Gott aber schuf den Menschen und wollte, dass er in Gemeinschaft, in Liebe mit anderen lebt. „Weint über euch und eure Kinder“.
Sprechen wir nun unser Gebet dazu
Herr Jesus Christus,
du hast die Not der Frauen und Kinder erkannt. Wir bitten dich gerade für die Familien, dass sie die Enge in der Wohnung und in ihren Häusern ertragen. Schenke ihnen Phantasie, um Zeit miteinander zu gestalten. Der Jugend gib die Einsicht, dass sie ebenfalls Verantwortung für die Gesundheit der Mitmenschen tragen. Mach sie bereit, ihre Kraft einzusetzen zum Wohl derer, die sich alleine nicht zu helfen wissen.
Amen.
Liedvorschlag
Bewahre uns Gott (GL 543) - Gotteslobvideo: