Panorama Stadtansicht von Walldürn

Ausflugsziel

Jüdischer Betsaal

Zunftgasse 3
74731 Walldürn
Stadtteil: Kernstadt Walldürn
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Die Synagoge

Seit dem Mittelalter lebte auch in Walldürn eine kleine jüdische Gemeinde. In der Zunftgasse richtetet sie sich um 1770 ihren Betsaal ein, im Volksmund Synagoge genannt. Im Jahre 1937 wurde das Haus verkauft, der Betsaal zur Wohnung umgebaut und die jüdische Gemeinde aufgelöst.

Die jahrhundertelang in Walldürn lebenden jüdischen Bürger waren vollständig in das Gemeindewesen integriert.

Der in den 1930er Jahren um sich greifende Rassenwahn der nationalsozialistischen Ideologie bewirkte zunächst die Diffamierung und Bedrohung der jüdischen Bürger, danach deren millionenfache und systematische Vernichtung in Konzentrationslagern .

Aus Walldürn zogen von 1937-1939 viele Familien jüdischen Glaubens weg oder wanderten aus; die letzten drei Familien wurden am 22. Oktober 1940 aus der Stadt vertrieben und nach Gurs (Frankreich ) deportiert.

Sechs jüdische Bürger verloren dort, in Ausschwitz oder in einem anderen Vernichtungslager ihr Leben.

Angesichts des ehemaligen  Betsaals der jüdischen Gemeinde erinnert Walldürn mit einer Gedenktafel an diesem Gebäude an das bittere Leid und Unrecht, das unseren jüdischen Mitbürgern widerfahren ist.  Aufgrund der geschichtlichen Dimensionen des Zusammenlebens zwischen Christen und Juden bis zum Mittelalter zurück,  soll bei diesem Gebäude auch auf friedvolle Zeiten des Zusammenlebens aufmerksam gemacht werden.

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Öffnungszeiten

Dieses Gebäude ist ganzjährig von außen zu besichtigen.

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Hinweise
  • Ein für Kinderwagen geeigneter Zugang ist vorhanden
  • Restaurant am Ausflugsziel oder direkter Umgebung vorhanden
  • Ein rollstuhlgerechter Zugang ist vorhanden
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Parkmöglichkeiten