Waldbewirtschaftung | Grundsätzliches & Nachhaltigkeit |
Grundsätzliches
Die Forstwirtschaft in Deutschland hat die Aufgabe starkes, wertvolles Holz zu produzieren (Holzverwendung). Dies tut sie im Ausgleich der gleichberechtigten Interessen der Schutz- und Sozialfunktionen (z.B. Naturschutz und Erholung) des Waldes.Verständlich ist auch, dass ein so großes, komplexes und dynamisches Gebilde wie der Wald nicht aus dem „Bauch heraus“ bewirtschaftet und organisiert werden kann.
Die Bewirtschaftung unterliegt vielmehr zahlreichen Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien und politischen Beschlüssen sowie einer sorgfältigen Planung.
Oberstes Gebot der Waldbewirtschaftung ist dabei die Nachhaltigkeit.
Eichenaltholz mit natürlicher Verjüngung in Sturmloch
Nachhaltigkeit
Der Begriff Nachhaltigkeit beschreibt ein Wirtschaftsprinzip, dass vereinfacht ausgedrückt besagt:„Nachhaltig wird ein Wald benutzt, wenn nicht mehr jährlich darin Holz gefällt wird, als die Natur jährlich darin erzeugt“ Kasthofer, 1818
Oder anders formuliert: „Von den Zinsen leben, nicht vom Kapital.“
Etwas umfänglicher definiert es der Deutsche Bundestag:
„Das Konzept der Nachhaltigkeit beschreibt die Nutzung eines regenerierbaren Systems in einer Weise, dass dieses System in seinen wesentlichen Eigenschaften erhalten bleibt und sein Bestand auf natürliche Weise regeneriert werden kann.“
(Deutscher Bundestag, 14. Wahlperiode: Schlussbericht der Enquete-Kommission Globalisierung der Weltwirtschaft – Herausforderungen und Antworten Drucksache 14/9200, 12. Juni 2002.)
Die Nachhaltigkeit ist ein Nutzungsprinzip, dass im Jahr 1713 von Hans Carl von Carlowitz erstmals formuliert wurde. Hintergrund war die Sorge um eine ausreichende Holzversorgung und einer fortschreitenden Übernutzung der Wälder.
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