Wallfahrtszeit beginnt
Die Geschichte Walldürns wird seit Jahrhunderten von dem Blutwunder und der damit in Verbindung stehenden Wallfahrt geprägt. Im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte wurde so das „wundervolle Walldürn“ zum größten Eucharistischen Wallfahrtsort in Deutschland. Am morgigen Sonntag, 30.05.2021, beginnt die traditionelle Wallfahrt „Zum Heiligen Blut“.
„Coronabedingt kann die Hauptwallfahrtszeit nicht in dem von uns allen gewohnten und lieb gewonnenen Ablauf stattfinden. Die Unsicherheiten in der weiteren Entwicklung der Pandemie und die behördlichen Auflagen machen es uns leider noch nicht möglich,“ so Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula OFM Conv.
Für die diesjährige Hauptwallfahrtszeit hat sich das Team um Wallfahrtsleiter Pater Josef für ein Konzept entschieden, welches unter den jetzt geltenden Bedingungen durchgeführt werden kann. Dieses beinhaltet ein entsprechendes Hygienekonzept sowie den Einsatz von Ordnerpersonal.
Die Prozessionen an Fronleichnam, am Blutfeiertag und die Abschlussprozession müssen in diesem Jahr leider entfallen.
„Unseren Stadtkern wollen wir trotzdem den Besuchern, wie auch unseren Bürgerinnen und Bürgern, im würdigen Ambiente präsentieren,“ fügt Bürgermeister Markus Günther hinzu und ergänzt: „Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihre Häuser im Innenstadtbereich wieder mit Blumenschmuck und Fahnen versehen. Die Pilger und Gäste erfreuen sich jedes Jahr aufs Neue an den liebevoll gestalteten Blumen- und Sakraldekorationen.
Für die Walldürner Bevölkerung ist es eine Ehre, größter Eucharistischer Wallfahrtsort in Deutschland zu sein. Dieser Verpflichtung, der Wallfahrt „Zum Heiligen Blut“ den zustehenden Rahmen zu verleihen, gehen deshalb die kirchliche wie auch politische Gemeinde gerne nach.
Hissflagen in der Walldürner Altstadt
Diesbezüglich wurden Teile der Innenstadt sowie die Ortseingänge mit neuen Flaggen versehen, die die Verbindung der Wallfahrt zur Stadt Walldürn visualisieren sollen. Gestaltet wurden Sie von Pfarrgemeinderatsmitglied Marcel Ditrich. Die Flaggen beinhalten neben dem Abbild des Korporale aus dem Jahr 1330 auch den Schriftzug der Stadt Walldürn.
Die Symbiose zwischen der kirchlichen und politischen Gemeinde Walldürn spiegelt sich ebenso im jüngsten Gemeinderatsbeschluss wieder. Die kommunalpolitischen Mandatsträger haben einstimmig den Beschluss gefasst, beim Innenministerium die offizielle Zusatzbezeichnung „Wallfahrtsstadt“ für Walldürn zu beantragen.