Wahl des Bürgermeisters der Stadt Walldürn am 12. August 2007
Markus Günther ist der neue Bürgermeister der Stadt Walldürn. Im gestrigen entscheidenden zweiten Wahlgang kam der Kandidat der CDU auf 56 Prozent der Stimmen. Sein Gegenkandidat, Herbert Kilian von der SPD, kam auf 43,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag mit 55,4 Prozent niedriger als beim ersten Wahlgang vor drei Wochen.
Schon vor 18 Uhr hatten sich die ersten Bürger auf dem Schlossplatz versammelt. Das Interesse war groß, wer der neue Bürgermeister der Stadt werden wird. Beide Kandidaten mit ihren Frauen, Landrat Dr. Achim Brötel und weitere Interessenten hatten sich im Zimmer von Hauptamtsleiter Helmut Hotzy versammelt, hier liefen die Ergebnisse aus den Wahlbezirken zusammen. Und gestern wurde schnell ausgezählt. Um 18.30 Uhr lagen alle Ergebnisse außer der Briefwahl auf dem Tisch, die Briefwahl selbst folgte nur wenige Minuten später. Und so stand um 18.35 Uhr der Sieger fest. Markus Günther erreichte demnach 56 Prozent, Herbert Kilian kam auf 43,2 Prozent. Noch weit mehr Personen hatten sich im Foyer des Schlosses versammelt, um zu erfahren, wer das neue Stadtoberhaupt werden wird.
Eine Weile mussten die Politikinteressierten aber schon warten. Pünktlich um 19 Uhr mit dem Glockenschlag der nahen Basilika griffen die Musiker der Odenwälder Trachtenkapelle zu ihren Instrumenten und intonierten unter anderem das Badner-Lied. Mitglieder der Feuerwehr hatten mit Fackeln rechts und links der Eingangstür Aufstellung genommen.
Walter Gramlich, der Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, gab den wartenden Bürgerinnen und Bürgern das Ergebnis bekannt. Ließ sie aber ebenfalls noch ein wenig warten, indem er zunächst über Zahl der Wahlberechtigten, der Briefwähler und die Wahlbeteiligung informierte. Dann kamen die wichtigsten Zahlen des Abends, das Ergebnis der Kandidaten: Zunächst die Stimmenzahl für den unterlegenen Bewerber Herbert Kilian, dann das Ergebnis von Markus Günther. Beide bekamen Applaus.
Walter Gramlich wünschte dem neuen Bürgermeister "Stehvermögen und eine glückliche Hand" und bot ihm gute Zusammenarbeit im Gemeinderat an. Herbert Kilian zollte er, wie alle anderen Redner danach auch, für dessen respektables Ergebnis" Anerkennung. Für die Frauen beider Kandidaten gab es einen Blumenstrauß.
Markus Günther wertete das Ergebnis als einen "großen Vertrauensbeweis". Er wolle der Bürgermeister aller Bürgerinnen und Bürger sein und bot eine offene und ehrliche Zusammenarbeit, eine transparente und bürgernahe Politik an. Gemeinsam müsse man daran gehen, Walldürn erfolgreich weiter voran zu bringen. Er dankte allen, die ihn im Wahlkampf unterstützt haben, darunter seiner Familie und seiner Frau. Nach einem anstrengenden Wahlkampf gelte es jetzt zusammenzuarbeiten.
Respekt sprach er Herbert Kilian und auch Markus Kreis aus. Kreis hatte seine Kandidatur nach dem ersten Wahlgang zurück gezogen.
Herbert Kilian wünschte dem neuen Bürgermeister eine "glückliche Hand" und kündigte eine kritische, aber konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinderat an. Auch er dankte allen, die ihn bei seinem Wahlkampf unterstützt haben.
MdL Georg Nelius (SPD) bot Markus Günther über die Parteigrenzen hinweg eine gute Zusammenarbeit an. Landrat Dr. Achim Brötel sagte, das klare Ergebnis sei "ein Vertrauensvorschuss", mit dem Markus Günther die Zukunftsaufgaben angehen könne. Nach dem Wahlkampf sei jetzt Zusammenhalt und Geschlossenheit wichtig.
Peter Kirchesch bot für den Gemeindetag und die Bürgermeisterkollegen im Neckar-Odenwald-Kreis eine gute Zusammenarbeit an, "um für den ländlichen Raum das Beste zu erreichen". Hardheims Bürgermeister Heribert Fouquet sagte für den Gemeindeverwaltungsverband Hardheim-Walldürn und den Krankenhausverband, er hoffe auf eine weiter gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, um für die Kommunen Vorbildliches zu erreichen.
Roland Burger, Bürgermeister der Stadt Buchen, nannte das "eindeutige Ergebnis eine gute Ausgangsbasis, um eine engagierte Kommunalpolitik für Walldürn zu machen". Er regte eine weitere gute Zusammenarbeit zwischen Buchen und Walldürn an, "im Interesse der Bürger unserer Städte". Heinrich Hennig, Ortsvorsteher von Glashofen, sagte für die Ortsvorsteher und die Ortsteile, man wolle die gute Zusammenarbeit, wie sie der verstorbene Bürgermeister Karl-Heinz Joseph gepflegt habe, weiterführen. Die Probleme solle man zusammen angehen, "im Interesse der Gesamtstadt Walldürn".
© Fränkische Nachrichten - 14.08.2007
Das Wahlergebnis:
Wahlbezirk | Wahlberechtigte | davon Brief- wahlanträge |
Wähler im Wahllokal |
Wahlbe- teiligung in % |
Gültige Stimmen |
Walldürn |
6.375 |
949 |
2.619 |
41,08 % |
2.582 |
Altheim |
1.002 |
86 |
432 |
43,11 % |
423 |
Gerolzahn |
113 |
10 |
78 |
69,03 % |
78 |
Glashofen |
238 |
32 |
131 |
55,04 % |
128 |
Gottersdorf |
161 |
6 |
103 |
63,98 % |
103 |
Hornbach |
166 |
11 |
109 |
65,66 % |
108 |
Reinhardsachsen |
208 |
16 |
112 |
53,85 % |
108 |
Rippberg |
654 |
58 |
267 |
40,83 % |
259 |
Wettersdorf |
119 |
2 |
80 |
67,23 % |
78 |
|
|||||
Briefwahl |
- |
- |
1.078 |
- |
1.064 |
|
|||||
Gesamt |
9.036 |
|
5.009 |
55,43 % |
4.931 |
Verteilung der gültigen Stimmen:
Wahlbezirk |
Markus Günther |
Herbert Kilian |
Sonstige |
|||
Stimmen |
in % |
Stimmen |
in % |
Stimmen |
in % |
|
Walldürn | 1.343 | 52,01 % |
1.222 |
47,33 % |
17 |
0,66 % |
Altheim | 253 | 59,81 % |
168 |
39,72 % |
2 |
0,47 % |
Gerolzahn | 54 | 69,23 % |
24 |
30,77 % |
0 |
0,00 % |
Glashofen | 97 | 75,78 % |
31 |
24,22 % |
0 |
0,00 % |
Gottersdorf | 80 | 77,67 % |
21 |
20,39 % |
2 |
1,94 % |
Hornbach | 82 | 75,93 % |
24 |
22,22 % |
2 |
1,85 % |
Reinhardsachsen | 52 | 48,15 % |
52 |
48,15 % |
4 |
3,70 % |
Rippberg | 177 | 68,34 % |
82 |
31,66 % |
0 |
0,00 % |
Wettersdorf | 41 | 52,56 % |
37 |
47,44 % |
0 |
0,00 % |
|
||||||
Briefwahl | 582 | 54,70 % |
467 |
43,89 % |
15 |
1,41 % |
|
||||||
Gesamt | 2.761 | 55,99 % |
2.128 |
43,16 % |
42 |
0,85 % |
Als Bürgermeister der Stadt Walldürn wurde somit mit 55,99 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von 8 Jahren gewählt:
Markus Günther
Die Stimmenverteilung grafisch dargestellt:
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