Panorama Stadtansicht von Walldürn

Ausflugsziel

Mollenhof

Burgstraße 4-6
74731 Walldürn
Stadtteil: Kernstadt Walldürn
Leben in der Geburtsstätte der Walldürner Kunstblumenfabrikation

Im Verlauf einiger Jahrzehnte entstanden im 16. und 17. Jahrhundert außer dem vornstehenden Wohngebäude an der Burgstraße mit Haus Nr 6 im Geviert dahinter noch kleinere Wohnungen, Schuppen und Scheunen, die den Mollenhof umschlossen.

Der Name "Mollenhof" stammt von F.R. Moll, der den Baukomplex um 1700 vom Kurfürsten und Erzbischof von Mainz als Lehen erhielt. Moll war Amtmann in Walldürn.

Das älteste Haus mit der Nr. 6 wurde 1583 von der Witwe des Ritters Hans Jakob von Dürn erbaut.

Sie stammte aus dem Adelsgeschlecht der Rüdt von Collenberg ( Bödigheim ). So sind auch die beiden Wappen im Torbogen, der den Hofeingang überspannt, zu sehen. Vom Beschauer aus bieten sich zur Linken das Wappen der Ritter von Dürn und zur Rechten das der Adligen Rüdt von Collenberg dar. Nach dem Beschrieb in "Stammtafeln wetdeutscher Adelsgechlechter" von W. Müller, Darmstadt 1950, ist das Steinbockhorn des Wappens der Ritter von Dürn schwarz gemalt und von einem weißen, schildförmigen Feld umgeben.

Unter den beiden Wappen ist - nur noch sehr undeutlich- die Jahreszahl 1587 zu lesen.... konnten Sie es erkennen?

Die Ritter von Dürn gehörten einem Dienstadel, den sogenannten Ministerialen, an. Sie sind nicht zu verwechseln mit dem früheren Herrschergeschlecht der Edelherren von Dürn. Sie hatten Verwaltungsstellen für Würzburg und Mainz inne. So tat der Sohn des Ritters Hans Jakob mit Namen Schweikhard zu Riepperg ( Rippberg ) Dienst für den Bischof zu Würzburg.

Er starb 1575 in seinem Wasserschlößchen in Rippberg. Mit ihm erlosch das Rittergeschlecht. Ein Epitaph im alten Kirchlein beim Friedhof erinnert am Sterbeort an das Rittergeschlecht.

In einem Haus des Mollenhofes wurden später die ersten Walldürner Kunstblumen hergestellt.


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Öffnungszeiten
Das Gebäude ist ganzjährig von außen zu besichtigen
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Hinweise
  • Ein für Kinderwagen geeigneter Zugang ist vorhanden
  • Restaurant am Ausflugsziel oder direkter Umgebung vorhanden
  • Ein rollstuhlgerechter Zugang ist vorhanden